Klavier Knabe zum Verkauf

Die Marke Knabe hat ihren Platz in der Geschichte der legendären amerikanischen Klaviere

William (deutsch: Wilhelm) Knabe war wie Henry Steinway oder Franz Rudolph Wurlitzer ein deutscher Emigrant - ein Schreiner, der die Kunst des Tasteninstrumentenbaus bereits in Deutschland erlernte. Er emigrierte 1831 mit seiner Familie nach Baltimore, Maryland. Nach seinem Umzug in die Staaten plante er, einer Landwirt zu werden, schaffte es aber, eine Stelle als Klavierbauer bei Henry Hartye zu bekommen. Einige Jahre später beschloss er, gebrauchte Klaviere selbst zu Hause zu reparieren und zu verkaufen. Dies dauerte einige Jahre, und 1837 schuf er seine eigene Marke von Klavieren, Wm. Knabe & Co. Nach einigen Jahren schloss sich William mit seinem Geschäftspartner Henry Gaehle zusammen, und gemeinsam schufen sie ihre eigenen Klaviere, "squere" Klaviere und Flügeln von hoher Qualität unter dem Namen Knabe & Gaehle Co., Anerkennung und erste Preise gewinnen. In den 1950er Jahren hatten sie die größte Werkstatt im südlichen Teil der Vereinigten Staaten.

Die Krise und der Wiederaufbau von Knabe

Die Jahreswende 1854 und 1855 war sehr unglücklich für die Klavierfabrik Knabe, da zwei ihrer Fabriken innerhalb von nur 2 Monaten niederbrannten! Die finanziellen Verluste waren sehr schwerwiegend. Es gab jedoch noch andere Werkstätten des Unternehmens, in denen noch Instrumente hergestellt werden konnten. Knabe beschloss, die Produktion fortzusetzen und die Firma (Wm. Knabe & Co.) aufzulösen - Henry Gaehle starb bald darauf und sein Verwandter William kümmerte sich ebenfalls um die separate Produktion.

William Knabe ließ sich nicht entmutigen und verpflichtete sich in den nächsten Jahren zum Bau weiterer Fabriken, wobei er die sehr hohe Qualität seiner preisgekrönten Instrumente beibehielt. Im Jahr 1860 brach ein Bürgerkrieg aus, der dieses Glück zunichte machte, und 4 Jahre später starb William Knabe und hinterließ das Unternehmen in den Händen seiner Söhne. Während dieser Zeit expandierte das Geschäft auch an die Westküste, die Fabriken beschäftigten mehr als 200 Personen und produzierten mehr als 1000 Knabe Klaviere und Flügeln pro Jahr. Manufaktura hatte nach den Marken Steinway & Sons und Chickering eine hohe Marktposition inne.

Die goldenen Jahre der Marke Knabe

Die Entwicklung des Unternehmens gewann immer noch an Schwung, und die Mittel ermöglichten den Kauf prestigeträchtiger Standorte für weitere Werkstätten. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erreichte die Marke Kanada und das Vereinigte Königreich, und die Zahl der Beschäftigten stieg um ein Mehrfaches. Die Knabe-Brüder organisierten Tourneen an so renommierten Orten wie der Carnegie Hall oder der New Yorker Metropolian Opera. Im Laufe der Jahre haben sie u.a. Piotr Tschaikowski, Camille Saint-Saëns und Arthur Rubinstein befördert. Im Jahre 1908. 1908 wurde W. Knabe & Co. Teil der American Piano Company und fusionierte unter anderem mit der Marke Chickering. Nach und nach wurde der Einfluss der Brüder Knabe begrenzt, und sie hatten nicht mehr wie zuvor die Kontrolle über die Einzelheiten der Produktion. Außerdem wurde ein neuer Zweig der "Knabe Brothers" gegründet.

Eigentümerwechsel und heutige Produktion von Knabe Klavieren

Spätere Transformationen beinhalteten die Fusion der American Piano Corporation mit der Aeolian Piano Company zur Aeolian-American Corporation. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als die Werkstatt mit der Versorgung des Militärs beschäftigt war, wurde Aeolian-American zusammen mit der Marke Knabe von führenden Unternehmen wie Winter & Co., dann von Sohmer & Co. und Mason & Hamlin aufgekauft. Gegenwärtig, seit 2001, ist die Marke Knabe im Besitz des koreanischen Unternehmens Samick, dessen Zweigstelle ebenfalls in Tennessee angesiedelt ist (Büro, Fabrik und Vertriebszentrum). Das Unternehmen behauptet, dass der Instrumentenmechanik im amerikanischen Zweig geregelt ist. Samick behauptet, dass er sich bei der Herstellung von Knabe-Klavieren auf die traditionelle Konstruktion dieser Instrumente bezieht und dabei das Gesamtdesign beibehält. Es ist auch die einzigartige Form und Größe des Resonanzbodens oder die spezifische Lage des Stegs. Dabei handelt es sich jedoch um Klaviere, die in Massenproduktion hergestellt werden. Die Qualität der Knabe-Klaviere lässt sich dadurch belegen, dass sie in den Wohnungen oder Büros so berühmter Persönlichkeiten wie Walt Disney, Albert Einstein oder Elvis Presley gestanden haben!